Wetter und Klima weltweit!
Das Wettergeschehen auf unserer Erde scheint vom Chaos getrieben zu sein, Vorhersagen über mehrere Tage oder gar Wochen zudem schwierig bis unmöglich.
Doch bei genauerer Betrachtung regionaler Abläufe ergeben sich Muster und Zyklen, die eine langfristige Veränderung ankündigen und damit eine Prognose ermöglichen.
Im Folgenden sind einige dieser Klimaindizes aufgelistet. Weitere Informationen und Darstellungen der letzten 10 Jahre sind auf meteo.plus zu finden.
Globale Temperatur
Messstationen
Die globale Temperatur wird zum einen durch die Messungen von Wetterstationen ermittelt, die weltweit sehr ungleich verteilt liegen. Über große Bereiche müssen die Messungen daher interpoliert werden, um einen flächendeckenden Wert zu ergeben.
Satelliten
Satelliten hingegen können flächendeckend messen und sogar verschiedene Schichten der Atmosphäre bestimmen. Die polaren Regionen an Nord- und Südpol können jedoch nicht gemessen werden. Sie werden interpoliert. Das folgende Diagramm zeigt die weltweite Temperatur für die untere Troposphäre.
Klimazyklen (Indizes)
NAO-Index
Der Nordatlantische Oszillations-Index beschreibt die Intensität der Westwinddrift über dem Nordatlantik. Je stärker diese Westwinddrift, desto milder fallen die Winter in Europa aus. Umgekehrt hat ein negativer Indexwert strengere Winter in Europa zur Folge.
AMO-Index
Die Atlantische Multidekaden-Oszillation ist eine sich periodisch einstellende Veränderung der Strömungsverhältnisse im Nordatlantik. Die auftretenden Zirkulationsmuster an der Meeresoberfläche beeinflussen die darüber liegende Atmosphäre und somit die klimatischen Verhältnisse in Nordamerika und Europa.
AO-Index
Der Arktische Oszillations-Index beschreibt den Luftdruckgegensatz zwischen den arktischen und den mittleren Breiten. Je stärker dieser Gegensatz ist, desto stärker weht die Westwinddrift nordatlantische Luftmassen nach Nordeuropa und Sibirien und beeinflusst vor allem die Winter der betroffenen Region.
AAO-Index
Der Antarktische Oszillations-Index beschreibt die Luftdruckgegensätze zwischen der Antarktis und den mittleren Breiten der Südhemisphäre. Je nach Intensität steuert er die Westwinddrift der Südhemisphäre.
PDO-Index
Die Pazifische Dekaden-Oszillation beschreibt den Zustand der Temperaturverteilung im nördlichen Pazifik. Die Anordnung der Kalt- und Warmwassergebiete beeinflusst die atmosphärische Zirkulation der Region und damit das Wetter in Nordamerika und dem äquatorialen Pazifik.
PNA-Index
Der Pacific-North-America-Index beschreibt die Luftdruckgegensätze der mittleren Atmosphäre (500 hPa) zwischen den polaren und äquatorialen Breiten des Pazifiks sowie über Nordamerika. Die Veränderungen beeinflussen in dieser Region das Wettergeschehen langfristig.
ENSO-Index
Der ENSO-Index, der die Temperaturabweichungen im Ostpazifik darstellt, ist vor allem durch die kurzfristige Ereignisse El Niño und La Niña bekannt. Sie haben in einigen Region der Erde teilweise schwerwiegende Folgen.
SOI-Index
Die Südliche Oszillation spiegelt die atmosphärische Situation der Luftdruckgebiete über dem Westpazifik wider. Der Index verhält sich meist gegenläufig zum ENSO-Index und deutet zeitweise dessen zukünftigen Trend an.